So
war Katja noch vor kurzem.
«Der Hund ist mein Freund. Für alle andere bin ich ein
Freak.»
Die Krankheit
hat Katjas Gesicht zur einer entstellten Maske verzerrt, frühere Freunde
ließen im Stich und ohne eine kostspielige Operation wird das junge
Mädchen auch ihr Leben verlieren - wenn die Brutalität der Umgebung
sie nicht noch früher umbringt. Helfen Sie, bitte! Bitte, werden Sie zur
Ausnahme!
Yaroslava TANKOVA — 15.06.2009
Katja kann sich
noch gut daran erinnern, was für ein Glück es ist, wenn Blicke vorbeigehender Passanten nicht voll
Abneigung sind und Mitschüler nicht verspotten, sondern sich sogar ab und
zu in sie verlieben. Wie toll es ist, wenn es viele Freunde gibt und
Mütter nicht ihre Kleinkinder vor ihr bewahren – „Ansteckend
vielleicht?“. Und wie angenehm es ist für alle Katja zu
heißen, nicht Freak. Kann sich erinnern, wie es ist, mit einem
Lächeln aufzuwachen, statt mit Tränen und Selbstmordgedanken.
Sie erinnert
sich, weil das alles noch vor so kurzer Zeit statt fand. Bevor die junge
Künstlerin Katja Bulygina 14 Jahre alt wurde.
Zuerst kamen die
starken Kopfschmerzen. Ärzte machten eine Untersuchung nach der anderen
und zuckten mit den Schultern: „Nehmen Sie Analgetika“. Etwas
später erschienen Hämatome im Gesicht, verursacht durch den
gestörten Blutkreislauf. In der Schule zeigte man mit dem Finger, setzte
sich weiter weg und das Gerücht in die Welt, ihre Krankheit sei
ansteckend. Gesichter ehemaliger Freunde schmolzen in der Menge auslachender
Beobachter wie Schneeflocken in heißer Suppe, bis Katja in ihrem Schmerz
und Unglück ganz allein blieb.
Nach dem
Schulabschluss setzte sie ihre Ausbildung zuerst im hiesigen Lyzeum fort, aber
lernen dort war nicht mehr möglich. Die ständigen Kopfschmerzen und
Feindseligkeit der Kommilitonen waren nicht länger erträglich. Nach
drei Monaten der Lehre und des Leidens brach Katja es ab und schloss sich von
dem an in den heimischen vier Wänden ein.
- Seitdem ist
mein einziger Freund - Kesha, ein
edler Mischling vom Hofhund und Deutschem Schäferhund, - sagt Katja mit
einem traurigen Lächeln. – Mit ihm gehe ich ab und an zu einem
Spaziergang, mit ihm spiele ich und quatsche über Gott und die Welt. Es
gibt sonst keinen, mit dem ich es kann. Kesha ist ein guter Freund. Ihm gefalle
ich unabhängig von meinem Äußeren. Er sieht mich nicht mit
angewiderter Neugier an und in mir sieht er keinen Freak, wie es Andere so
leicht tun. Um sich ein Bild von meinem Alltag zu machen, können Sie sich
vorstellen, dass ohne Kesha ich nicht mal zum Lebensmittelladen rausgehen kann,
weil ich wegen den blauen Flecken unter den Augen gewöhnlich für eine
Alkoholikerin gehalten werde. Und jeder hält es für Pflicht eine Gemeinheit zu rufen, zu
treten zu versuchen…
Das
schrecklichste an diesem Schrecken war, das es eins ohne Ende zu sein schien.
Denn trotz ständiger Wanderungen von einem Krankenhaus zum anderen –
vom regionalen Klinikum zum Moskauer neurochirurgischen Institut Burdenko
– die Ärzte konnten weder den Namen der Erkrankung noch
Therapiemethoden nennen. Erst im Februar diesen Jahres, als Katjas Eltern sich
in Schulden stürzten, um ihre Tochter zu einer klinischen Untersuchung
nach Deutschland zu bringen, stellten die deutschen Ärzte die Diagnose:
Venöse Ektasie.
„Das Mädchen stirbt“, -
teilten sie der Mutter mit, -
„Es ist eine Operation notwendig, eine dringende“. Für
die Operation wurde eine Rechnung in Höhe von 33 136,- Euro ausgestellt.
Dieses Geld
könnten Katjas Eltern, Künstler aus russischer Provinz, zwar malen,
aber damit nicht verdienen.
Katja ist eine
beeindruckend starke junge Frau. Trotz der Härte ihrer Krankheit und
zahlreicher Verrate, die sie in ihrem Leben erfahren musste, ist sie bei weitem
nicht mit Hass gegenüber dieser Welt erfüllt. Katja ist erstaunlich
gutmütig. Die ganze Reinheit und Freundlichkeit ihres Herzens spiegeln
sich wider in Katjas künstlerischen Werken aus Salzteig.
Aber ihr
tut’s irrsinnig weh. Seelisch und körperlich.
Verehrte
hilfsbereite Menschen, bitte stellen sie sich für einen Augenblick auf die
Stelle dieses jungen, durch Krankheit entstellten Mädchens, die ihre aus
Teig geformten Zwerge anlächeln, als einzige, und der sogar das Weinen zu
weh tut…Teilen sie ihrem Schmerz und - wir flehen sie an – helfen
sie!
Katjas Adresse
ist wie folgt:
155520, Oblast
Iwanowo, Furmanov,
2 Zarechnaya ulitsa,
dom 4
Bulygina
Ekaterina N.
Kontakttelefone:
(007) 903 / 552 07 11 – Andrey
Ilichev (Freund der Familie)
Auf der für
K. Bulygina erstellten homepage http://www.blagaijpom.narod.ru/bulygina/de kann man den Stand der Spendensammlung nachverfolgen
Hier – http://fotki.yandex.ru/users/ailichev/album/36443 sind Katjas Werke zum Anschauen
Hier - http://www.blagaijpom.narod.ru/bulygina/doc.html liegen scans persönlicher Dokumente und
medizinischer Bescheinigungen in deutscher und russischer Sprache